Bericht zum Bildungsausschuss

08. 09. 2020

Die 7. Sitzung des Bildungsausschusses fand am 7. September 2020 im Bürgersaal unserer Gemeinde statt. Wohlweislich hatte der Ausschussvorsitzende den Beginn auf 18.15 Uhr vorverlegt, denn es wurde eine lange Sitzung.

Obwohl viele, für die Zukunft von Rehfelde entscheidende Punkte auf der Tagesordnung standen, war nur ein Bürger als Gast anwesend.

 

Herr Bielich vom Kultus e.V. informierte die Anwesenden über die Fortschritte bei der Umgestaltung des Jugendclubs Gleis 3 zu einem Familienzentrum. An 2 Tagen in der Woche, von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr ist ein Familienkaffee eröffnet, Um- und Ausräumarbeiten finden statt, eine Werkstatt wird eingerichtet. Durch das Amt und Gemeindevertreter wurde darauf hingewiesen, dass es unbedingt notwendig ist, dieses Projekt auch in der Schule bekannt zu machen, um mehr Kinder und Jugendliche für das Zentrum zu interessieren.

 

Der Grundschulstandort Rehfelde wächst schnell, die Kinderzahlen steigen, bereits ab 2021 sollen die Erstklässler in 3 Klassen eingeschult werden. Damit steigt der Bedarf an Klassenräumen weiter.

Eine Lösung zur Schaffung von Räumen ist die Verlegung der Bibliothek an einen neuen Standort.

Über die Beschlussvorlage der Fraktionen FÜR und BGR, das Gebäude der „Alten Sparkasse“ in Zukunft als Bibliothek zu nutzen, wurde heftig diskutiert. Der Bürgermeister stellte den Antrag, eine Bürgerbefragung zum Standort durchzuführen, in der Abstimmung einstimmig durch die Mitglieder des Ausschusses so befürwortet.

 

Der Leiter des Hortes zeigte sich dankbar für die durch die Container geschaffenen Räume, zeigte aber auch Unverständnis über Mängel, die bereits sichtbar werden: Die Sanitärräume sind nicht gut für Kinder geeignet, da die Toiletten und Waschbecken zu hoch angebracht sind. Auch muss jetzt schon geheizt werden, da die Räume durch eine mangelhafte Dämmung schnell auskühlen.

 

Mehrheitlich beschlossen die Ausschussmitglieder die Beschlussvorlage der Fraktionen FÜR und BGR zum Ausbau der Küche in der KITA Fuchsbau. Das für immer mehr Kinder gekocht werden muss, ist unbestritten. Auch, dass die Ausstattung der Küche in der KITA den modernen Anforderungen nicht mehr genügen wird, ist bekannt. Positiv zu vermerken ist, dass sich die Mehrheit der Ausschussmitglieder dafür ausgesprochen hat, auch weiterhin für die Kinder frisch zu kochen.  Dieses „Privileg“ für alle Kinder, ob in KITA, Hort oder Schule, sollten wir unbedingt erhalten.

 

Auch ist heute schon klar, dass 2021 nicht alle Kinder eine KITA besuchen können, deren Eltern das wünschen. Hier bleibt die Frage, welche Möglichkeiten in den Einrichtungen bestehen, um eventuell mit Ausnahmeregelungen in der Betriebserlaubnis zusätzliche Plätze zu schaffen.

Es sollte alles getan werden, um die Aufstellung von Containern zu verhindern!

 

Die Leitungen der Kindereinrichtungen Fuchsbau, Frechdachs und Hort Raxli-Faxli gaben Zwischeneinschätzungen zum Maßnahmeplan bei Personalausfällen. Sie sehen die Lösungsvorschläge als machbar und effektiv an. Besonders die KITA Fuchsbau hat im Moment einen großen Ausfall an Mitarbeitern, kürzt deshalb die Öffnungszeiten. Das Amt berichtete über mehrere Beschwerden von Eltern über diesen Zustand. In diesem Zusammenhang stimmten die Mitglieder des Bildungsausschusses einstimmig einer Beschlussvorlage zu, die einen zusätzlichen Schließtag in der KITA festlegt. Dieser Tag wird von allen Mitarbeitern der Einrichtung genutzt, um an einem „Inhouse-Seminar“ zur Teamfindung/-entwicklung teilzunehmen.

 

Kontrovers wurde über die Thematik jährliche Schließzeiten von 3 Wochen in den Kindereinrichtungen diskutiert, ohne zu einem zufriedenstellendem Ergebnis zu kommen: alle Mitglieder des Ausschusses enthielten sich bei der Abstimmung der Vorlage der Stimme.

 

Es verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass die Gemeindevertretung der raschen Entwicklung im Ort hinterherläuft, weil sie keine Ziele für ihre Arbeit fixiert hat.

Der Vertreter des Amtes sagte gestern einen Satz, der das Dilemma in der gegenwärtigen Gemeindepolitik deutlich macht:

 

                        „Wo soll die Reise politisch hingehen?!?

 

Diese Frage gilt es im Interesse unserer Gemeinde mit den drei Dörfern und den Wohngebieten in der Siedlung zu beantworten.

Sachlich, um zu erforderlichen Lösungen zu kommen.

Gemeinsam, ohne persönliche Beleidigungen und Angriffe in den Medien und in den Sitzungen.

 

Bild zur Meldung: Bericht zum Bildungsausschuss