Krieg oder Frieden

06. 06. 2021

Gegenwärtig hat man das Gefühl, die Welt will bersten. Naturkatastrophen, Vulkanausbrüche, Kriege, Gewalt, Terror, Mord, organisierte Kriminalität, Gewinnsucht, Gier und der Kampf um die Macht lassen uns sehr nachdenklich werden. Die Medien und insbesondere das Internet fördern den Streit und damit auch den geistigen Zerfall der Gesellschaft sowie den Extremismus und verhindern damit oft den Kompromiss und den Konsens in wichtigen Lebensfragen.

Ein Flugzeug landet wegen einer Sicherheitsbedrohung außerplanmäßig in Schönefeld, Das registriert man und geht zur Tagesordnung über. Wenige Tage zuvor war eine Zivilmaschine in Minsk ebenfalls durch eine Bombendrohung zur Landung gezwungen worden. Der an Bord befindliche Blogger Roman Protasewitsch – von der Regierung als Terrorist eingestuft – wurde festgenommen. Es dauerte buchstäblich nur wenige Stunden, als die Europäische Union, EU-Staaten und die Nato der Regierung von Belarus unisono drohten und Sanktionen gegen das Land beschlossen. Ein Abwarten bis zur Klärung des Vorfalls kam für sie nicht in Frage oder wissen sie mehr über das Geschehen als Belarus und die übrige Welt? Erstaunlich ist die Vehemenz ihrer Reaktionen im Vergleich zu den Bewertungen dieser Akteure, als im Juli 2013 das Flugzeug des damaligen bolivianischen Präsidenten Evo Morales in Wien zur Landung gezwungen wurde, weil die USA den Whistleblower Edward Snowden an Bord der Maschine vermuteten. Der ganze Westen ließ das Thema versanden und legte den Mantel des Schweigens darüber.

Die grüne Kanzlerkandidatin sieht bei Belarus gleich wieder die zentrale geostrategische Frage und fordert zum zigsten Male den Bau der Pipeline Nord Stream 2 einzustellen. Für sie haben Klimakiller wie amerikanisches Fracking-Gas Vorrang vor gesicherter Energieversorgung durch russische Unternehmen ganz zu schweigen von den damit einhergehenden beträchtlichen Erhöhungen der Verbraucherpreise. Doch was kümmert schon jemanden, für den Nebeneinkünfte in Höhe von 25.000 Euro im Jahr Peanuts sind, ob sich der Normalbürger eine warme Stube im Winter leisten kann?

Frau Baerbock ist für einen „Kurs der Härte und des Dialogs“ gegenüber Russland. Während sie täglich Härte demonstriert, ist von Dialog nichts zu spüren. Welche Realitätsferne. Spätestens seit Napoleon sollte jeder Staatmann wissen, dass man mit Härte zwar so manches erreichen kann, nicht aber den russischen Bären erlegen. Derartige Kenntnisse aber sind wohl der Kanzlerkandidatin fremd.

In das gleiche Horn eines Kriegstreibers stößt auch der CO-Vorsitzende der Grünen, Herr Habeck, der Waffen in die Ukraine liefern will, die Manöver der USA und der Nato auf dem Balkan und im Schwarzen Meer befürwortet und somit die Spirale der Konfrontation anheizt.

In der Welt hat es bereits viele Wendungen gegeben, nicht alle waren erfolgreich und gut für die Menschen. Jetzt also auch die Wende der Grünen von einer Klima- zu einer Fracking-Partei und von einer Friedenspartei zu einer Brandstifterpartei des Krieges. Soll das wirklich der Kurs der neuen deutschen Regierung in den nächsten Jahren sein, die immer wieder Öl ins Feuer der Scharmützel gießt?

Vor jeder Hochzeit heißt es: So prüfe, wer sich ewig bindet!

Vor Wahlen heißt das: So prüfe, wen du unterstützt und wer dich regieren soll!

 

Ihr Re (h) Auge

 

Bild zur Meldung: Krieg oder Frieden