Gedenktag für die Opfer des Faschismus

11. 09. 2022

Am heutigen Sonntag organisierte die VVN-BdA des Kreises Märkisch-Oderland eine sehr würdige und eindrucksvolle Veranstaltung im Ehrenhain für die Opfer des Faschismus in Strausberg. Gewidmet war die Feier in diesem Jahr insbesondere den Opfern des Holocaust. Eva Nickel, die Enkelin der Jüdin, Luise Nickel, berichtete in bewegenden Worten vom Überlebenskampf ihrer verfolgten Oma, der diese auch nach Strausberg geführt hatte. Sie war eine der Wenigen aus der Familie, die der Vernichtung entgingen.

Trotz widriger Witterungsbedingungen fand sich eine recht große Zahl von Teilnehmern ein, darunter Vertreter der Parteien DIE LINKE und SPD, des Landrats, des DGB sowie die Bürgermeisterin von Strausberg und Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung. Rehfelde war durch den Vorstand der Geschichtswerkstatt vertreten. Alle verneigten sich vor den Verfolgten und Ermordeten des Naziregimes. In Rehfelde waren das u. a. Wilhelm Betke, Reinhold Busch, Willi Fieske, Johann Gott, Richard Henkel, Otto Perels, Walter Rosenheinrich, Ewald Stüwe, Gerhard Wiens, Willi Zielke, die bis zu mehreren Jahren in Gefängnissen und Konzentrationslagern der Faschisten gedemütigt wurden. Markus May wurde mit Frau und Sohn im KZ Riga ermordet. Arnold Alexander wählte in seiner Ausweglosigkeit den Freitod.

Wie am Stand der Geschichtswerkstatt anlässlich der 775-Jahrfeier Rehfeldes, so entwickelte sich auch im Anschluss an die gestrige Veranstaltung ein reger Meinungsaustausch zwischen Teilnehmern und den Mitgliedern der Geschichtswerkstatt, die auf die zahlreichen Fragen zur Historie Antworten geben konnten.

 

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