Interessant, aber nichts NEUES

19. 01. 2023

So könnte man die „Rehfelde-Runde“ mit dem Bürgermeister bewerten. Knapp 30 Teilnehmer verfolgten die Ausführungen von Patrick Gumpricht, diskutierten, fragten und ergänzten zu einigen wichtigen Fragen der Gemeindepolitik.

Die Rückschau auf das Jahr der 775 Jahre von Rehfelde war sehr ausgewogen und überschaubar, positiv und negativ. Erneut wurde die personelle Lage im Amt, insbesondere im Bauamt für die teils unerfüllten Aufgaben an die Spitze gestellt. Dabei wurde leider unerwähnt gelassen, dass die gewählten Gemeindevertreter durch fehlende Entscheidungen und Konzeptionslosigkeit einen wesentlichen Anteil an den verschobenen oder verhinderten Projekten in den letzten 3 Jahren haben. Für die anspruchsvollen Aufgaben in der Zukunft, die vom Bürgermeister dargelegt wurden, kann man ihm nur wünschen, dass sich dafür auch die erforderlichen Mehrheiten zu finden.

Positiv in 2022 war: Der Hortneubau geht voran, der Bewegungsraum an der Bahnstraße steht vor dem Abschluss, die Energiegenossenschaft hat 5 Ladesäulen errichtet, mit Geschwindigkeitsmessungen konnten erste wichtige Erkenntnisse gesammelt werden, nach langer Zeit konnte die Straße „Im Winkel – südlich“ endlich gebaut werden, tolle Veranstaltungen zu 775 sowie andere Jubiläen von Vereinen und mehrere überarbeitete Satzungen. Hervorgehoben wurde die Tätigkeit der gebildeten Arbeitsgruppen, die jetzt Konzepte für die weiter Entwicklung von Rehfelde vorgelegt haben.

Negativ in 2022 war: INTECH hat nicht mit dem Bau der Wohnungen neben REWE begonnen, das Projekt der Fahrradanlage am Bahnhof wurde gestoppt, für den Winterdienst gab es keine Lösung, Entscheidungen zum Projekt Mühlenfließ und Windfeld 26 wurden in das Jahr 2023 verschoben, zum Wasserproblem mit dem WSE gibt es keine Lösung, zu Fragen von Erneuerbaren gab es nur Informationen ohne Entscheidungen, die  Verkehrsanalyse liegt nicht vor und so auch keine Festlegungen zum Straßenbau, Straßenerhaltung und Fragen der Sicherheit für Radfahrer und den Schulweg, zunehmender Vandalismus an mehreren Orten der Gemeinde.

Was sind die Schwerpunkte und was macht Sinn

Persönlich wünscht sich der Bürgermeister endlich den Bürgerhaushalt für 2024, eine Querungshilfe oder Ampel im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße, bessere Ersatzbaumpflanzungen an Alleen, Busverbindungen zwischen Rehfelde, Rüdersdorf und Strausberg sowie eine berufsorientierte weiterführende Schule in Rehfelde.

Entsprechend der geführten Diskussion sollte dazu gesetzt werden:

Weitere Ausgestaltung der Konzeption für den Bildungsstandort mit dem Schwerpunkt - Klärung einer möglichen Fläche zum Bau einer weiterführenden Schule und der erforderlichen Turnhalle.

Endlich weiterführende Beschlüsse zum Flächennutzungsplan, Quartier Mühlenfließ und Windfeld 26, Klärung der Wasserproblematik mit dem WSE, Vorlage des  Straßenausbaukonzeptes, Maßnahmen für die Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger, Sicherung der qualitativen Essenversorgung in KITA`s und Grundschule, Gestaltung der Friedhöfe, Sicherheit und Parkplätze an der KITA „Rehkids“, erneuerbare Energie mit PV auf kommunalen Dächern sowie Zusammenarbeit bei Großflächenanlagen sowie zum Innovationspark Zinndorf.

Voraussetzung ist, dass die Gemeinde im Sinne der Selbstverwaltung und Daseinsvorsorge ihre Verantwortung wahrnimmt. Das heißt für das 1. Quartal 2023 – konkrete Ziele aus den Konzeptionen der Arbeitsgruppen ableiten, die genauen Aufgaben, Projekte ausdiskutieren, dann beschließen und im restlichen Jahr abarbeiten sowie erledigen.

 

PS Diese Eindrücke und Schlussfolgerungen sind natürlich nur subjektiv und entsprechen meinen Empfindungen.

Reiner Donath

 

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