Ohne Fleiß kein Preis

20. 05. 2023

Der Weltbienentag wird am 20. Mai gefeiert. Dieser Aktionstag soll das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen und der Bienenzucht schärfen und die Öffentlichkeit über wichtige Imkereiveranstaltungen auf der ganzen Welt informieren. Wer kennt nicht den Spruch „Fleißig wie die Bienen“ und das ist positiv gedacht. Derweil es auch bei den Bienen die fleißigen Arbeitsbienen und die faulen Drohnen gibt. Allerdings ohne letztere geht es auch nicht. So auch in unserer Gesellschaft, der ich sozusagen den Bienenspiegel vorhängen möchte.
Da gibt es hochgebildete Menschen mit fantastischen geistigen Leistungen. Auf der anderen Seite erfährt man, dass ein Viertel der deutschen Viertklässler Texte nicht richtig lesen und verstehen kann. So ein Ergebnis der internationalen Vergleichsstudie Iglu. Dazu schreibt die MOZ: „Damit wird der deutschen Bildungspolitik abermals ein miserables Zeugnis ausgestellt. Erneut drängt sich die Frage auf: Wie kann es sein, dass ein wohlhabendes Land, das vergleichsweise viel für die Schulen ausgibt und in dem Lehrkräfte weit überdurchschnittlich bezahlt werden, regelmäßig so schlecht abschneidet? Offenbar auch deshalb, weil in der Bildungspolitik falsche Schwerpunkte gesetzt werden. Im EU-Schnitt wird pro Woche im Unterricht 53 Minuten mehr als an deutschen Schulen gelesen. Wen wundert es da noch, dass die Leistungen in dieser Kernkompetenz so überaus dürftig sind? Dabei ist es doch ganz einfach: Lesen muss man üben wie Schreiben, Rechnen oder auch Klavierspielen und Geräteturnen.“
Die neuerliche Aussage, eines sehr klugen Menschen, dass der Lehrermangel an den Grundschulen durch zu wenige Studienplätze verursacht ist, überrascht dann schon, denn darüber wird genauso geredet wie beim Mangel in der Ausbildung zu Kindergärtnerinnen. Ergebnis dieses Mangels an Kita`s ist die Überforderung der Kräfte durch zu viele Kinder in der Betreuung, weil der Schlüssel nicht eingehalten werden kann und dieser angeblich eh zu hoch ist. Auch das führt zu Missständen, zu übergriffigem Verhalten und inakzeptablen Demütigungen, Anschreien, zum Schlafen oder Essen drängen? Anderseits würde uns mehr Disziplin und weniger Eigenwille der Kinder, von Eltern unterstützt, in den Abläufen gut tun.
Auch das muss man für das eigene Leben lernen.
Unsere Gemeindevertreter und Ortsbeiräte sind auch sehr fleißig. Erneut eine riesige
Tagesordnung zur Gemeindevertreterversammlung mit äußerst wichtigen Themen. Man könnte denken, dass in den letzten Monaten vor der Kommunalwahl 2024 die letzten vier Jahre aufgeholt werden sollen. Anzuerkennen sind die Fertigstellung weniger vor Jahren beschlossener Projekte, wie der Fußweg im Dorf, der Parkplatz an der Post und der große Bewegungsraum an der Bahnstraße. Mühevoll ziehen sich Straßenbau und Straßenreparaturen hin, da es ja auch kein Straßenausbaukonzept gibt. Die Billigung zur Auslegung „Mühlenfließ“ erfolgte nach 3 Jahren Verzögerung in diesem Jahr und auf der Tagesordnung der Gemeinde stehen jetzt endlich grundsätzliche Beschlüsse zum Schulstandort. Wobei einige erst entstanden sind, weil 2019 das Hortprojekt gestoppt und neu angegangen wurde. Ein großer Brocken sind die von der Gemeinde blockierten Entscheidungen zum „Windfeld 26“ und alles was mit der Wärmeerzeugung, insbesondere auch für die kommunalen Wohnungen, liegengelassen wurde,
Denken wir an die Bienen und sind fleißig wie die Arbeitsbienen, dann kann noch manches ins Lot gebracht werden.

hr Re (h) Auge

 

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