Problem oder Aufgabe
Schauen wir uns um, optimistisch und trotzdem kritisch, dann stehen schwerwiegende Probleme, die zugleich Aufgaben sind, vor unserer Gemeinde. Sie sind eine Belastung und beeinträchtigen auf diese oder jene Art und Weise das Leben der Menschen.
Es bleibt nur die Maxime: Jammern hilft nicht. Nur Machen und Verändern bringen die Lösung.
Es belastet schon, wenn unsere Gemeinde wie auch der Landkreis MOL durch eine Haushaltssperre in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden. Mit dem Ziel, die Finanzlage zu stabilisieren und ein Defizit im Haushalt der Kommune zu vermeiden oder zumindest zu verringern, werden Investitionen auf den Prüfstand gestellt oder ganz und gar gestrichen. Um das Schlimmste zu verhindern wird ein Nachtraghaushalt erarbeitet, der im Juli noch beschlossen werden soll. Das wird uns zwar über das Jahr 2025 bringen, doch führen die geplanten Vorhaben für 2026 und folgende Jahre erneut zu einem großen Minus, so dass ein Sicherungskonzept mit Streichung aller freiwilligen Aufgaben, zu denen vor allem die Förderung der Vereine zählt, nicht vom Tisch ist. Daran ändert leider auch der jetzt beschlossene Doppelhaushalt des Landes Brandenburg nichts. Helfen würden zumindest teilweise Vereinbarungen zur Beteiligung der Gemeinde an den Gewinnen der Betreiber der Windkraftanlagen im Windfeld 26 Werder, Zinndorf.
Vieles hängt allerdings von Faktoren ab, die durch die Kommune nicht zu beeinflussen sind. Es belastet schon, wenn der Anteil der Menschen in Brandenburg, die als arm gelten, auf 14,9 Prozent angewachsen ist. Das sind 381.000 Menschen, die in Armut leben.
Es belastet schon, wenn knapp ein Viertel der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland 2024 monatlich weniger als 1500 Euro zur Verfügung hatte.
Es belastet schon, wenn für den Schutz der Bevölkerung 10 Milliarden zum Ausbau von Schutzräumen benötigt würden, da wir immer mehr vom Krieg reden.
Es belastet schon, wenn die Einspeisung von Erneuerbaren Energien sinkt und zur Überbrückung von Energieflauten Gaskraftwerke gebaut werden sollen, ohne dass klar ist, wo das Gas herkommt und was es kostet. Die Eskalation des Krieges im Nahen Osten wird unweigerlich zu einem enormen Anstieg der Energiepreise führen, ein selbstverschuldetes Problem, das nicht zuletzt die deutsche Wirtschaft seit Jahren mit aller Härte trifft.
Es belastet schon, wenn die Gesundheitsfürsorge und die Pflege am Rande des Finanzierungskollapses stehen. Verantwortlich dafür sind nicht nur Preisexplosionen. Es sind auch die Sozialversicherungsträger, die sich ausgiebig an den Beiträgen der Versicherten bedienen, indem sie eine Konzentration ihrer Anzahl verweigern und so 25 Milliarden für Verwaltungsleistungen ausgeben, um die insgesamt 378.000 Angestellten bezahlen zu können.
Dies alles und viele weitere und belastende Probleme haben eine Hauptursache: Das ist die ungerechte Partizipation der Klassen und Schichten der Gesellschaft an den Gewinnen, die aus der Arbeit der Werktätigen geschöpft werden. Für die, die an den Geldtöpfen sitzen bzw. in deren Auftrag handeln ist es ein Leichtes, die Flussrichtung der Mittel zu bestimmen. Ihr Aufschrei von Kriegstüchtigkeit wird bestimmt von der Gier nach weiteren Millionen und Milliarden, die am schnellsten und sichersten durch Rüstungsgewinne zu erreichen sind. Was schert sie der einstige Schwur „Nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen“ oder der Amtsschwur „Dem Volke zu dienen“ wenn ich weiß, dass das eigene Aktienpaket an Rheinmetall oder anderen Rüstungskonzernen nur dann lukrativ ist, wenn die Waffenproduktion auf Hochtouren läuft, anschließend Waffen und Munition im Krieg zur Anwendung kommen und dafür Menschen geopfert werden. Ein solches Denken und Handeln bestimmt die Politik eines ganzen Staates.
Eine große Reserve wäre die Aussage von Prof. Querulix, *1946, deutscher Aphoristiker und Satiriker: „Wenn die Menschheit nicht auf Selbstzerstörung programmiert wäre, hätte sie mit den für ihre Kriege verwendeten Mitteln bereits das Paradies erschaffen.“
Der Krieg kann auf keinen Fall die Lösung der Probleme der Menschen und die Aufgabe unserer Zeit sein. Es wird Zeit, dass wir eine Politik für das Wohl der Mehrheit der Bevölkerung einfordern.
Ihr Re (h) Auge
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Spruch der Woche
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„Respekt zu bezeugen ist heutzutage fast ebenso schwer,
wie Respekt zu verdienen.“
(Joseph Joubert, 1754 – 1824)
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„Anstand ist Respekt vor der Würde des anderen.“
(Paul Schibler, 1930 – 2015)
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