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Gerechtigkeit anno 2022

Lohn als Problem

Arbeitnehmer in Ostdeutschland arbeiten im Durchschnitt wöchentlich 3 Stunden länger als ihre Kollegen in den alten Bundesländern. Auch drei Jahrzehnte nach der Einheit verdienen sie monatlich im Durchschnitt trotzdem Hunderte Euro weniger als ihre Kollegen im Westen. Die Lohnlücke schwindet nur langsam. Mit Sonderzahlungen lag der Durchschnittswert im Westen Brutto bei 4457 Euro, im Osten bei 3563 Euro. Zwei Drittel der Beschäftigten der neuen Länder liegen unter dem Bundesdurchschnitt und als Beispiel - im Erzgebirgskreis verdienen 43.2 % der Arbeitenden unter dem Wert von 2284 Brutto als Geringverdiener.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte in diesem Zusammenhang fehlende Tarifverträge. Leider sei laut DGB im Osten die Tarifbindung besonders niedrig. Das betrifft auch die Einhaltung der Mindestlöhne nach Branchen. So zum Beispiel bei Dachdeckergesellen von 14,50 € sowie Pflegefachkräften von 15,40 und der neuen Grundsicherung von bald 12.00 € Mindestlohn.

Einige Experten argumentieren zwar, da in Ostdeutschland die Lebenshaltungskosten niedriger seien, sei der Unterschied bei der Kaufkraft geringer als die Lohndifferenz. Wobei dies auch noch zu prüfen wäre.

„In jedem ostdeutschen Bundesland wird weniger verdient als in irgendeinem westdeutschen Bundesland“, sagte Dietmar Bartsch am Freitag. „Die Bundesregierung müsse die Spaltung auf dem Arbeitsmarkt beheben. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das würde berechtigten Frust abbauen“, meinte Bartsch.  Der Linksfraktionschef forderte eine Angleichung bis 2025.

 

Rente als Problem

Die Aussage, dass die Rente stark steigt und die Unterschiede zwischen Ost und West abgebaut werden sollen ist klar formuliert – das ist falsch, ja eine Rentenlüge.

Da die Rente eindeutig vom Verdienst und der Beitragszahlung über die Arbeitsjahre abhängt, kann man nicht nur über Prozente der Rentenanhebung reden.

Positiv ist, dass Rentner nach der Nullrunde 2021 im Jahre 2022 ab 01. Juli bei der gesetzlichen Rente eine Steigerung im Osten um 5,1 % und im Westen um 4.4% erhalten sollen. Das sind bei 1000,00 € Rente im Osten 51,00 und im Westen nur 44,00 €.

Negativ wirkt, dass das Ausgangsniveau wie beim Lohn dargestellt sehr unterschiedlich ist, hunderte Euro verdienen Beschäftigte in den alten Bundesländern mehr. Nehmen wir einfach an:

Rente 1200,00 € im Osten, mal 5,1 % sind eine Steigerung um 61,20 € im Monat

Rente 1400,00 € im Westen, mal 4,4% sind eine Steigerung von 61,60 € im Monat

Wie soll sich damit das Rentenniveau angleichen?

Deshalb ist die Forderung der Linken nach Lohngerechtigkeit auf der Grundlage von einheitlichen Tarifverträgen, die vom Gesetzgeber als allgemeinverbindlich erklär werden, die wesentliche Entscheidung für das Leben in der Zukunft.

Nur durch Lohngerechtigkeit kann es auch Rentengerechtigkeit geben.

Nur durch Sofortentscheidungen und grundsätzliche Veränderungen kann die Rente unserer Kinder gerecht sein.

 

Inflation als Problem

Bei allen positiv anzuerkennenden Schritten in der Lohn- und Rentengestaltung, muss aber auch auf die schnell wachsenden Verbraucherpreise und damit auf die Inflation hingewiesen werden. Dadurch wächst die Armut, die sozialen Ungerechtigkeiten spitzen sich weiter zu und die Unzufriedenheit eines großen Teils der Bevölkerung nimmt zu.

Die Schlagzeile lautet „Inflation auf höchstem Stand seit 1993“. Im Internet gesucht, findet man „Die Inflationsrate für Konsumgüter in Deutschland bewegte sich in den letzten 41 Jahren zwischen -0,1% und 6,3%.

Die Inflationsrate ist in Deutschland im Jahre 2021 auf 3,1 Prozent gestiegen - aufs Jahr gesehen der höchste Stand seit 1993. Im Monat Dezember legten die Vergleichswerte und damit die Inflation sogar um 5,3 Prozent zu.

Populistisch gesprochen: Das ist fast der identische Wert wie die geplante Rentenerhöhung im Osten mit 5,1 %, höher als die im Westen mit 4.4 %.

Angeheizt wurde die Teuerung in Europas größter Volkswirtschaft im vergangenen Jahr vor allem von rasant gestiegenen Energiepreisen im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020. Haushaltsenergie verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 18,3 Prozent. Überdurchschnittlich stark ist auch der Anstieg bei den Preisen von Lebensmitteln ausgefallen. Hier betrug der Zuwachs 6,0 Prozent im Jahresvergleich. Dazu der Benzinpreis, ein Drama für weit zur Arbeit Fahrenden, die dazu noch arm sind.

Hinzu kamen Materialmangel und Lieferengpässe sowie die Einführung der CO2-Abgabe Anfang 2021 von 25 Euro je Tonne Kohlendioxid, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Seit Beginn des laufenden Jahres werden 30 Euro je Tonne fällig.

Bis vor einigen Jahren schien die Welt für uns als Sparer zumindest noch ein wenig in Ordnung: Wir brachten Geld zur Bank und bekamen dafür Zinsen. Die Zinsen waren unterschiedlich hoch, aber zumindest gab es sie. Inzwischen kassieren fast alle Banken von uns für die Guthaben Zinsen, ein sogenanntes Verwahrentgelt. Das ohne Beschönigung einfach Strafzins ist.

Rotes Brett

 

 

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