Zum Totensonntag 2023
Der Totensonntag ist für viele Menschen ein bedeutsamer Tag der Erinnerung an liebe Menschen, die leider oft zu früh gegangen sind, ist. Die Gräber werden mit Tannengrün abgedeckt und neu geschmückt. Man verharrt am Grab auf dem Friedhof oder der anonymen Wiese, am Baum im Friedwald oder Ruheforst, am Ufer des Meeres oder wo auch immer der oder die Liebsten ihre Ruhe fanden. In anderen Ländern darf die Urne auch zu Hause stehen und es gibt Diamantbestattungen. Bei uns ist das eine Ordnungswidrigkeit und nicht gestattet.
Erneut kommt das Gefühl des Nichtwahrhaben- Wollens, des Schmerzes, der Ungewissheit und der Endgültigkeit des Todes, den jeder mit dem Kopf begreift und mit dem Herzen ablehnt. Es bleibt die ewige Frage, warum gerade Du, warum gerade jetzt. Auch wenn wir alle anders trauern, jeder nach seiner eigenen Art damit umgeht, diese Trauer endet nie, sie wird mit der Zeit nur anders.
Trauern ist etwas ganz Normales. Leib und Seele leiden und kein Arzt kann helfen. Gut wer Familie und Freunde hat, mit denen man seine eigene Trauer teilen kann. Nichts ist schlimmer als in der Trauer zu versinken, zu erstarren und keine neuen Wege des Lebens zu gehen. Nach dem Verlust gilt es wieder ins Leben zu finden und die neue Realität anzunehmen. Wer es selbst nicht schafft, den Verlust zu bewältigen und sich neuen Aufgaben zu widmen, dem muss geholfen werden, der muss sich Hilfe suchen und annehmen.
Die Zeit bietet einem die vielfältigsten Möglichkeiten sein Leben zu gestalten. Man stürzt sich in die Arbeit, wirkt weiter aktiv im Verein, gestaltet Veranstaltungen, macht Urlaub in Deutschland und anderen Ländern, schreibt Bücher und malt Bilder. Wichtig ist, etwas zu tun und nicht im Selbstmitleid zu versinken oder sich nur mit den Horrormeldungen unserer Tage zu beschäftigen. Der Mainstream mit seinen verwirrenden Informationen ist keine Hilfe. Er führt vielmehr in die Depression.
Allein die Schlagzeilen können uns schon erdrücken. So ruft die Netzagentur zum Gassparen auf, da auch Energieunternehmen Engpässe bei längerer Kälte befürchten. Drohend wird die Strompreiskeule geschwungen und auch vor steigenden Lebenshaltungspreisen gewarnt.
2022 wurden an Brandenburger Tankstellen 5000 Kraftstoffdiebstähle registriert. Diese Tendenz kulminiert in Abhängigkeit von steigenden Preisen für Benzin und Diesel.
Im Haushalt der Bundesrepublik fehlen 60 Milliarden, die den Finanzminister zwingen Ausgabensperren auszurufen. Für Klimaschutz und Waffenproduktion wird sicher ein Weg gefunden. Zu erwarten ist jedoch, dass es den sozialen Bereichen an die Mittel geht.
Täglich hören wir von mehr Opfern in den verheerenden Kriegen in der Ukraine und Nahen Osten sowie vom Leiden der über 40 Millionen Flüchtlinge in der Welt.
Schöpfen wir aus der Erinnerung an die Toten das Positive und aus den Geschehnissen in der Welt den Willen, sich gestalterisch in seinem Umfeld einzubringen. Meistern wir unserer Leben trotz aller eigenen Belastungen optimistisch. Nur so ist es auszuhalten.
Ihr Re (h) Auge
Bild zur Meldung: Zum Totensonntag 2023
Spruch der Woche
Spruch der Woche
„Bemühe dich nicht um viele schöne Worte, wenn du mit einer kleinen Geste es ausdrücken kannst.“
(unbekannt)
DENKANSTOSS
„Nimm dir Zeit, freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glücklichsein.“
(isländisches Sprichwort)
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