Der einzige relevante Tagesordnungspunkt der Sitzung am 27. September 2021 bestand in der Abwahl des Amtsdirektors Marco Böttche.

Den Antrag hatten noch im August sieben Mitglieder des Ausschusses eingebracht. Das waren Dietmar Ehm, Sebastian Fröhlich, Dr. Günter Schachler, Thomas Mix, Steffen Hunger, Heidrun Mora und der Ausschussvorsitzende Patrick Gumpricht.

Wie schon bei der Abberufung des Allgemeinen Stellvertreters des Amtsdirektors, Joachim Kock-Fuchs, im Mai d. J. musste auch dieses Mal „ein erheblich gestörtes Vertrauensverhältnis“ als Begründung herhalten. Die Abwahl Marco Böttches erfolgte mit neun Stimmen dafür und drei dagegen. Eine Aussprache fand unter Berücksichtigung des § 138 der Brandenburgischen Kommunalverfassung nicht statt.

Sind damit nun die Probleme im Amt Märkische Schweiz gelöst?

Mitnichten, auch wenn im gestrigen Ausschuss darauf hingewiesen wurde, dass alles getan werden muss, um die Nachfolge mittels Ausschreibung zügig zum Erfolg zu führen.

Es ist der Mehrzahl der Mitglieder dieses Amtsausschusses anzulasten, wenn sich der kommissarische Leiter des Amtes, David Idczak, wiederholt darüber beklagt, dass seine Institution am Limit arbeitet und man darauf Rücksicht nehmen möge, dass von einer kurzfristigen Entspannung der Personalsituation nicht auszugehen sei.

Welchen psychischen Belastungen die Mitarbeiter des Amtes in dieser unbestimmten Situation ausgesetzt sind, lässt sich nur erahnen.

Die Leidtragenden sind im Endeffekt die Gemeinden, deren Projekte und Probleme - wenn überhaupt - nur dann bearbeitet werden, wenn sie Aufnahme in eine Prioritätenliste des Amtes gefunden haben.