Bei anderen abgeschrieben

Aus der MOZ, Verfasser kna, vom 01.08.2023, Stichwort Erdüberlastungstag 

„Von diesem Mittwoch (02.08.2023) an lebt die Menschheit ökologisch auf Pump. Dann sind die erneuerbaren Ressourcen des Globus für das ganze Jahr verbraucht, teilte die Umweltorganisation Germanwatch in Bonn unter Berufung auf neue Daten des Global Footprint Network mit. Der sogenannte Erdüberlastungstag ist in diesem Jahr fünf Tage nach hinten gerutscht.“

„Seit mehr als 50 Jahren werden die natürlichen Ressourcen der Erde ununterbrochen jedes Jahr übernutzt“, erklärte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umweltorganisation Germanwatch.

Das heißt, dass die Menschen so leben, als hätten sie 1,7 Planeten zur Verfügung. Geht der Verbrauch so weiter, werden schon 2030 zwei Erden verbraucht.

Es gibt weltweit große Unterschiede. “Würden alle Menschen so leben wie in den USA, bräuchte es 5,1 Erden. Bei einer Lebensweise wie in China bräuchte die Weltbevölkerung 2,4 Erden. Für den deutschen Lebensstil wären drei Erden nötig. In Deutschland wirkten sich laut Netzwerk vor allem die hohen CO2-Emissionen für Strom, Verkehr und industrielle Landwirtschaft sowie der große Flächenbedarf negativ aus.“

Dpa informiert, dass Jim Skea (69), Professor für nachhaltige Energie am Imperial College in London, zum neuen Vorsitzenden des Weltklimarats (IPCC) gewählt wurde. Er befasst sich seit rund 40 Jahren mit Klimaforschung und wendet sich gegen Horrorszenarien. Es gilt die „nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden“. Nur Botschaft vom Untergang auszusenden, „lähmt das die Menschen und hält sie davon ab“ vorhandene Technologien und Instrumente, um den Klimawandel einzudämmen, anzuwenden. Er ruft die Menschen in aller Welt auf, sich für Klimaschutz zu engagieren: „Sitzt nicht auf dem Sofa und schaut den Debatten über den Klimawandel zu. Jeder Einzelne kann etwas tun.“ Der Klimawandel ist nur ein Symptom für eine viel schlimmere Krankheit, die den Planeten befallen hat. Zu dessen Heilung aber jeder beitragen kann. Wir sind gesamtgesellschaftlich verantwortlich. Und jeder kann für sich das eigene Handeln überdenken und richtige Entscheidungen treffen.

Undifferenzierte Schauergeschichten bewirken, dass einige Menschen die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft verlieren, während andere sich radikalisieren, obwohl es dafür kaum wissenschaft­liche Grundlagen gibt.

Unter dem Strich:  Wir alle müssen etwas tun!