Unsere Meckernation

Deutschland hat insgesamt einen hohen Wohlstand und ein gesichertes Lebensniveau. Alle Welt schaut etwas neidisch auf uns und allzu viele Menschen wollen zu uns, der auch durch deutsche Unternehmen herbeigeführten Not zu entfliehen und an dem hiesigen Wohlergehen teilzuhaben. Anderseits ist Deutschland in vielen Fällen in Europa Schlusslicht, weil die Politik sich zu weit von den Alltagsfragen der Menschen entfernt, sich zu viel mit sich selbst beschäftigt und ständig alles zerredet.

Inzwischen sind wir Weltmeister im Leben und Weltmeister im Meckern sowie Kritisieren. Diesen Widerspruch erleben wir in Corona-Zeiten, beim Impfen, Testen und Maskentragen. Eine riesige Spanne macht sich auf zwischen Erzeugerpreisen und Einzelhandelspreisen, zwischen riesigen Gewinnen der Einen und Insolvenzen der Anderen, dem Reichtum auf der einen und der Armut auf der anderen Seite. Die Polizei fordert mehr Geld und Ausrüstung. Für die Bundeswehr, deren Strukturreform und moderne Waffen stehen Milliarden bereit. Hoffentlich reicht es dann zumindest noch für den Bereich der Pflege, für verbindliche Pflegetarife und zusätzliches Personal. Für die Energiewende wurden anspruchsvolle Klimaziele formuliert, um das Leben auf unserem Planeten für die nächsten Generationen lebenswert und sicher zu machen. Einrichtungen wie Windparks und PV-Freiflächenanlagen vor der Haustür aber werden von Vielen abgelehnt. Jedes neue Projekt ruft sofort eine Gegeninitiative auf den Plan, die mit alten Argumenten das neue verhindern will.

Umfragen widerspiegeln große Unzufriedenheit, so zum Beispiel sollen nur noch 35% mit der Politik in der Pandemie zufrieden sein. Das politische Klima kann sich durch die Bedingungen des Lebens, insbesondere in den Köpfen durch die INFO.s in den Medien und im Internet sowie durch den verbreiteten Populismus verändern. Das beweisen auch die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen- Anhalt. Besonders gefährlich sind Fake News, die seit Erfindung des Gutenberg-Buchdrucks eine Geschichte von Lügen und Manipulation sind. Mit Internet, Twitter, Facebook werden sie vervielfacht. Ein Beispiel ist die traurige Präsidentschaft Trumps.

Umfragen manipulieren Denken und sind gleichwohl Signale für die Herrschenden, wenn man dabei die Fehlertoleranzen beachtet. Dem Volk auf das Maul schauen und den Bürgerwillen respektieren, könnte hilfreicher sein.

Nehmen wir das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ernst, dann muss die Umsetzung von Klimaschutzinvestitionen ähnlich schnell gehen wie bei Tesla. Zwei Jahre sind der neue Maßstab nach Tesla-Bauweise. Ich bin sicher, es wäre möglich jeden Sachverhalt entsprechend zu klären und Lösungen zu finden. Dabei kommt es nicht nur auf die relevanten Ziele an, sondern diese auch real zu verwirklichen.

Interessant wären solche demoskopischen Erhebungen in unserer Gemeinde. Was denken die Bürger über den Schulstandort, über Wohnungsfragen, Straßenbau und die Tätigkeit des Bürgermeisters, der Gemeindevertretung und des Amtes. Auch bei uns wäre „Tesla“ möglich, wenn eine Mehrheit der Gewählten es wollte.

Ihr Re (h) Auge