„Ohne Wasser, merkt euch das, wär’ uns’re Welt ein leeres Fass.“
Dieses Zitat aus der Oper „Der Wasserträger“ von Luigi Cherubini, 1800 Paris, scheint in unserem Leben eine immer größere Bedeutung zu erlangen. Die Bundesregierung präsentiert eine Nationale Wasserstrategie, in der Mangel an Wasser für Brandenburg diagnostiziert wird. Es werden zukunftstaugliche Wasserversorgungskonzepte gefordert in denen auch ein stärkerer Ausgleich zwischen wasserarmen und wasserreichen Regionen eingefordert und auf Maßnahmen der Speicherung im Boden vor Ort verwiesen wird.
Kurzzeitig greifende Maßnahmen sind angemahnt, denn ohne Wasser können wir nicht leben. Wir bestehen selbst bekanntermaßen zu einem Großteil aus Wasser, wir brauchen es genauso wie die Luft zum Atmen. Deshalb ist die Sicherung des Wasserbedarfs Daseinsvorsorge und bei uns Aufgabe des Kommunalen Verbandes „WSE“. Erschreckend, wenn man aus dem Munde von dessen Vorstandsvorsitzenden über die MOZ erfahren kann, dass der „Kampf um das Wasser begonnen hat“. Noch reichen die Reserven, aber bei einem steigenden Wasserverbrauch von durchschnittlich noch 137 Liter/ Prokopf im Jahre 2000, sind es inzwischen 178 Liter im Dürrejahr 2018. Bei stetem Sinken des Grundwasserspiegels in den letzten Jahren könnte das zu Engpässen in Berlin und Brandenburg führen. Das wird verstärkt durch fehlende Vorarbeiten, Konzepte und Planungen der Wasserinfrastruktur, so zum Beispiel für Tesla und die Wohngebiete für dessen Beschäftigte. Allein für die Erkundungen zu einem neuen Wasserwerk bei Hangelsberg vergehen zwei Jahre. Auch in diesem Bereich wäre Tesla-Tempo einzuschlagen. Zuständig ist der Staat, also Daseinsvorsorge durch Bund, Länder, Kreise sowie Kommunen und keine weiteren Privatisierungen.
Wir alle könnten viel zum Wasserhaushalt beitragen. Weniger Versieglungen und mehr Grün im Garten, mehr Wassertonnen und Versickerungsmulden statt Wasserkanäle, Nutzung des Regenwassers vor Ort und damit sparsamer Umgang mit Trinkwasser.
Anderseits sollten wir trotz bestimmter Horrormeldungen aber auch keine Panik verbreiten. Einschränkungen durch Verschmutzung oder zu wenig Wasserdruck gab es so lang wir hier wohnen, denn bei extremer Sommerhitze entstehen auch Extreme bei der Wasserbereitstellung. Schwerer wiegen Informationen zu fehlendem Trinkwasser in ärmeren Ländern der Welt.
Bei jeder Betrachtungsweise bleibt zum Schluss die Erkenntnis, dass die Tropfen Regen in dieser Woche zwar nicht das Gesamtproblem gelöst haben, aber trotzdem erfrischend für Natur und Mensch waren.
Ihr Re(h) Auge
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