Der Internationaler Denkmaltag wurde 1982 vom Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS; Paris) proklamiert. Die UNESCO empfahl 1983 ihren Mitgliedstaaten die Möglichkeit zu prüfen den 18. April jedes Jahres zum “Internationalen Tag der Denkmäler und Stätten” zu erklären. Jährlich soll an diesem Tag der Fokus der Menschen auf die Denkmäler und ihren Wert sowie deren Bewahrung gelenkt werden. Die Einstellungen zur Erhaltung und Rettung des Kulturerbes der Menschheit soll dabei geschärft werden.

Das Motto für 2023 lautet: ERBE VERÄNDERT

Aus meiner Sicht müssen Denkmäler in ihrem historischen Umfeld betrachtet werde und nicht in jeder neuen Epoche neu bewertet und gestürmt werden. Die Erinnerungskultur gehört zur Demokratie und die Vielfalt der Gestaltung sowie die historischen Hintergründe müssen zur Bildung erhalten und auch ausgehalten werden. Für mich gibt es keine „negativen“ und „positiven“ Denkmale, sondern nur Zeugnisse der Geschichte, so wie historische Kirchen und Bauten, die auch keiner abreist.

Im Zusammenhang mit bewaffneten Auseinandersetzungen und Kriegstaten muss der Schutz des kulturellen Erbes eines jeden Volkes gesichert werden, denn es ist das Erbe der gesamten Menschheit.  

Bilderstürmereien wie in den vergangenen Jahrhunderten, der Abriss von Denkmalen wie die Bücherverbrennung, müssen verhindert werden. Ganz schlimm finde ich, wie vor kurzem gelesen, dass in der Ukraine und anderen Staat des ehemaligen Ostblockes Denkmale der Befreier vom Faschismus abgerissen und dafür faschistische Helden geehrt werden. Unter dieser Überschrift sehe ich auch, die Historie zwecks Namen für Straßen, die je nach aktueller Auffassung und herrschenden Ideologie willkürlich umbenannt werden.

Schützen wir unser Erbe – das denkt       Reiner Donath

PS Denkmale, die aus humanistischer Sicht der Verherrlichung von Personen und Ereignissen mit Gewalt, Verbrechen und Krieg dienten, könnten ja der Öffentlichkeit entzogen und in abgeschlossenen Parks oder Hallen der Geschichte dargestellt und beschrieben werden.