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Vor 75 Jahren – Befreier und Befreite (Teil 1)

14. 04. 2020

Liebe Einwohner, liebe Geschichtsinteressierte,

aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus wird die Geschichtswerkstatt Rehfelde e.V. an dieser Stelle ein paar interessante Informationen zu diesem Thema veröffentlichen. 

Ihre Fragen, Hinweise und Ideen richten Sie bitte an:  hallo@rehfelde-scheinwerfer.de

 
 

Erinnerungen eines 10-jährigen
Erkenntnisse eines 85-jährigen

 

Januar 1945

Der erste Monat des Jahres 1945 war bitterkalt. Auf den Straßen zogen endlos Trecks - Kolonnen von Pferdefuhrwerken, Handwagen und frierenden Menschen – nach Westen, aus Ostpreußen, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesien. Auf der Flucht vor dem Krieg, der nun nach Deutschland zurück gekommen war, und auf der Flucht vor den „Russen“.

Von Ortsgruppenführern der Nazipartei und Stadtkommandanten waren sie überhastet und oft unvorbereitet in Marsch gesetzt worden oder hatten sich vor der herannahenden Front selbst auf den Weg ins Ungewisse gemacht. Die Nächte verbrachten sie in zufälligen Quartieren, Scheunen und Notunterkünften. Am Tage wurden sie immer wieder von Panzern und Fahrzeugen der Wehrmacht auf die Seite gedrängt oder von Tieffliegern beschossen.

Die Zeitungen verbreiteten Gräuelberichte über wirkliche oder vorgebliche Untaten der Roten Armee, schürten die Angst der Menschen bis ins Unermessliche und weckten Hoffnungen auf eine „Wunderwaffe“, die den Umschwung im Krieg und den „Sieg“ bringen sollte. Im Westen war die “Ardennenoffensive” der Wehrmacht gegen die anglo-amerikanischen Truppen gescheitert, ein möglicher Separatfrieden nicht mehr zu erwarten.

Ende Januar erreichten Einheiten der Roten Armee nördlich und südlich von Küstrin die Oder, im Raum Guben die Neisse.

 

Der dies schreibt, beging in Bautzen seinen zehnten Geburtstag. Die Mutter hatte Sauerbraten aus Pferdefleisch bereitet, das es in einer etwas größeren Portion auf die Lebensmittelmarken gab. Im Herbst sollte er von der “Volksschule” auf die „höhere Schule“ wechseln Die Mutter war allein mit den zwei Kindern und dem Großvater, der im Steinbruch einen Arm verloren hatte. Der Vater war seit dem vergangenen Sommer an der Ostfront vermisst. Bisher hatte der Krieg die Stadt in der Lausitz verschont, wenn man von den ständigen Luftalarmen und den schlaflosen Nächten im kaltfeuchten „Luftschutzkeller“ absieht.

 

Eckart Schlenker

 

 

Bild zur Meldung: Stele zur Erinnerung an den ersten Brückenkopf im Januar 1945 in Kienitz

Rotes Brett

 

 

Spruch der Woche

 

„Der schnellste Weg, sich über eine Sache klar zu werden, ist das Gespräch.“

 

(Friedrich Dürrenmatt - 1921 – 1990)

 

 

DENKANSTOSS

 

Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt“

(Karl Heinrich Waggerl)

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