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Anlässlich 17. Juni 2023

16. 06. 2023

Morgen jährt sich der 17. Juni 1953 zum 70. Male und wir erinnern an Auffassungen von Stefan Heym.

Heym - am 10. April 1913 in Chemnitz geboren und am 16. Dezember 2001 gestorben. Er lebte ab 1953 in der DDR und stand sehr kritisch zur Obrigkeit. 1994 wurde er in den Bundestag gewählt und hielt am 10.11.1994 als Alterspräsident die Eröffnungsrede.

 

17. Juni 1953 – Arbeiteraufstand, Tag der deutschen Einheit oder faschistischer Putsch?                                                  

In diesen Tagen beherrscht Politiker und Medien wieder einmal ein schier unerschöpfliches Thema: der 17. Juni 1953. In unterschiedliche Formulierungen, mit ausgewählten „Zeitzeugen“, wird uns die heute gängige Sicht auf das 70 Jahre zurückliegende Ereignis indoktriniert.

Da tut es gut, eine wesentlich differenziertere Sicht erneut zur Kenntnis zu nehmen. Der Schriftsteller Stefan Heym hat sie, gestützt durch viele Fakten, in seinem Roman „5 Tage im Juni“ gegeben. Sie entspricht in keiner Weise den Mythen, welche seit 1953 hüben wie drüben im Schwange waren:

„Nein, es war kein Putsch, angezettelt von den kapitalistischen Geheimdiensten, noch war es ein Arbeiteraufstand, blutig niedergeschlagen von den Sowjets; es war von diesem wie von jenem ein Teil, und vieles andere auch noch, dialektisch verknäult und verknotet alles miteinander und es war höchst blamabel für beide Seiten.“

Das Buch über den „Tag X“ durfte  - auch nach Überarbeitung - nicht in der DDR erscheinen, 1974 erreichte es die Frankfurter Buchmesse. Heute ist die Lektüre allen, die nicht im „Mainstream“ schwimmen wollen, zu empfehlen.

Heym beschreibt die Vorgeschichte der Erhebung gegen die Regierung ebenso, wie die berechtigten Interessen der Arbeiter und Arbeiterinnen, die Rolle ehemaliger Nazis, aber auch die Einflussnahmen von westlicher Seite bis hin zur Niederschlagung durch die sowjetischen Militärbehörden.

Stefan Heym, der nach dem erzwungenen Exil, als Sergeant der amerikanischen Armee nach Deutschland zurückkehrte und nach Ost-Berlin übersiedelte, begriff seine Kritik der DDR nie als eine fundamentale Gegnerschaft zu einem demokratischen Sozialismus, den er erhoffte und für den er eintrat.

Der SPD-Politiker und damalige Chefredakteur Egon Bahr erinnerte im  Rückblick an die Rolle des RIAS (des leistungsstarken „ Rundfunks im amerikanischen Sektor“) bei der „Formulierung“ der Proteste und „Mobilisierung“  der Protestierenden, und wie er vom amerikanischen Vorgesetzten zurückgepfiffen wurde „Sie wollen wohl den 3. Weltkrieg auslösen“.                                                                                                       

E.S.

 

 

Bild zur Meldung: Anlässlich 17. Juni 2023

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