Uns erreichte folgende Frage: „Stimmt es, dass am Mittwoch auch der Tag der Opfer des Stalinismus war?“

Unsere Antwort: „Im Prinzip JA, aber der 23. August war der „Europäische Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus!“

Bemerkung:

So wurde das durch das Europäische Parlament beschlossen, aber bei uns in Deutschland ist es ein Gedenktag, der verschwiegen wird.

„Am 23. August 1939 unterzeichneten in Moskau die Außenminister des „Dritten Reiches“ und der Sowjetunion, Joachim von Ribbentrop und Wjatscheslaw Molotow, einen Nichtangriffsvertrag, den Hitler-Stalin-Pakt.“ (aus „Kleine Kalender“)

Dem faschistischen Deutschland verschaffte er die Möglichkeit ungestört europäische Staaten zu besetzen und der Sowjetunion die Zeit um sich auf einen größeren Krieg vorzubereiten. (vergleiche 2014/15 Minsker Vertrag)

Stalin besetzte auch im Rahmen dieser Abstimmungen Teile von Polen, Finnland, Estland und Lettland. Damit wurde aber der Angriff auf die Sowjetunion im Juni 2041 nicht verhindert und im 2. Weltkrieg insgesamt 50 Millionen Menschen getötet. Darunter Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, Behinderte und Zeugen Jahova sowie Widerstandskämpfer in allen besetzten Staaten. Es hat lange gedauert, bis es möglich wurde, auch andere Völkermorde als solche zu bezeichnen.

„Der „Europäische Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus“ ist der Versuch einer gesamteuropäischen Erinnerung an die prägenden Totalitarismen des 20. Jahrhunderts. Er verdrängt nicht den 27. Januar als Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust, sondern ergänzt diesen.“ (aus „Kleine Kalender“)

Übrigens wurde nach dem Tode Stalins in den damaligen Sowjetrepubliken und den Staaten im Sozialistischen Lager Schlussfolgerungen gezogen und dem Stalinismus abgeschworen.